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Erwachsenenbildung: Weiterbilden für die Karriere

Tipps | 4 Min. Lesezeit
13.10.2022
Von Sinja Burgemeister

Lebenslanges Lernen durch Erwachsenenbildung

Für neues Wissens ist man nie zu alt. Jobprofile verändern sich aktuell rasend schnell, neue Berufe entstehen und Fachkräfte werden dringend gesucht. Daher ist auch Erwachsenenbildung momentan wichtiger denn je. Wenn im Erwachsenenalter berufliche Veränderungen anstehen, sollten die Fähigkeiten erweitert werden, um die derzeitigen Anforderungen am Arbeitsmarkt zu erfüllen. Und damit bessere Chancen auf einen Job mit Zukunft zu haben. Doch wie klappt Lernen im Erwachsenenalter, welche Möglichkeiten der Erwachsenenbildung gibt es und in welchen Bereichen lohnen sich eine Weiterbildung für Erwachsene? 

Umdenken und weiterbilden

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Es ist die einfache Lösung, im alten Job zu bleiben, denn Veränderung heißt auch immer: die Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren. Doch Veränderung bedeutet auch neue Chancen wahrzunehmen. Sei es in Form einer besseren Position im bestehenden Unternehmen, einer Gehaltserhöhung durch mehr Verantwortung, der Rückkehr ins Berufsleben nach der Arbeitssuche oder der Elternzeit. Für Erwachsenenbildung gibt es genug Gründe. Auch die persönliche Weiterentwicklung ist einer davon. Um diesen Schritt zu wagen und neue Möglichkeiten wahrnehmen zu können, muss umgedacht werden. Jobs verändern sich so schnell, dass die Besetzung der offenen Stellen mit Personal, das über das gewünschte Know-how verfügt, für Unternehmen eine Herausforderung ist. Für die neuen Jobprofile gibt es teilweise nicht genug ausgebildete Arbeitnehmende – und genau hier liegt die Chancen der Erwachsenenbildung: Eine Weiterbildung in den Bereichen zu machen, die aktuell am Arbeitsmarkt eine hohe Nachfrage und ein geringeres Fachkräfte-Angebot aufweisen. Das gute an einer Weiterbildung: sie vermittelt den Teilnehmenden innerhalb kürzester Zeit neue Fähigkeiten und Qualifikationen.  

Ein Grund für den gestiegenen Stellenwert von Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen ist die Digitalisierung - denn die sorgt für einen Wandel der Arbeitswelt. Insbesondere Jobs, die vorher nicht digitalisiert waren, verändern sich im Zuge dessen. Was das für die Beschäftigten und Arbeitssuchenden bedeutet? Völlig neue Jobperspektiven. Diese können dann wahrgenommen werden, wenn die benötigten Fähigkeiten erlernt werden – auch im Erwachsenenalter. Der Vorteil der Digitalisierung ist, dass sie auch die Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten verändert. Denn viele Weiterbildungen für Erwachsene finden mittlerweile online statt. So schlagen Teilnehmende zwei Fliegen mit einer Klappe: sie erweitern ihr digitales Know-how automatisch durch die Verwendung der digitalen Lerntools und gleichzeitig bereiten sie sich auf die Jobs der Zukunft vor. Online-Weiterbildungen sind zudem extrem flexibel, da sie weder an einen bestimmten Ort noch zeitlich gebunden sind und sich daher ideal in den Alltag erwachsener Personen integrieren lassen. 

Lernen leichtgemacht: Lernstrategien für Erwachsenenbildung

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Die Frage, ob sich Erwachsenenbildung lohnt, wäre damit geklärt. Bleibt die Frage offen, welche Hürden Erwachsene daran hindern, sich für eine Weiterbildung zu entscheiden. Ein Grund, warum sich erwachsene mit lebenslangem Lernen schwertun, ist die Befürchtung, im „Alter“ nicht mehr richtig lernen zu können. Doch Weiterbildungen, die auf Erwachsene spezialisiert sind, sind genau darauf ausgelegt, die Anforderungen dieser Altersgruppe zu erfüllen. Zudem gibt es Lernstrategien für Erwachsenenbildung, die das Lernen in jedem Alter ermöglichen:  

1. Wiederholungsstrategien

Im Lernkontext sind Wiederholungen äußerst effektiv - was man häufiger hört, das landet im Langzeitgedächtnis. Vor diesem Hintergrund bieten sich auch in der Erwachsenenbildung Strategien an, die auf Wiederholungen basieren. Ein Beispiel hierfür ist die Pomodoro-Technik – diese besagt, dass Aufgaben in kleine Arbeitseinheiten aufgeteilt werden sollten die jeweils 25 Minuten dauern. In dieser Zeit konzentrieren sich die Lernenden nur auf eine Aufgabe und im Anschluss daran folgt eine 5-minütige Pause. Ein weiteres Beispiel ist das System der Learning Nuggets – hier werden die Lerninhalte in kleinere Wissenseinheiten unterteilt, die zusammen einen Teil von einem größeren Lerninhalt darstellen. Durch die Wiederholung dieser kurzen Lerneinheiten kann ein Thema so lang verinnerlicht werden, bis das Langzeitgedächtnis die Informationen aufgenommen hat und bereit für neuen Input ist.  

2. Auditiv mit Sprachaufnahmen

In jedem alter gibt es unterschiedliche Lerntypen – doch im Erwachsenenalter wissen die meisten Lernenden, welchem Typ sie entsprechen. Die Auditive Lernform ist hier besonders beliebt – diese Form der Wissensübermittlung kann einfach in den Alltag integriert werden. Denn auditiv aufgenommene Lerninhalte können ganz einfach auf dem Weg zu Arbeit, zuhause oder während der Mittagspause angehört werden. Selbst, wenn die Aufnahmen nicht immer aktiv angehört werden, lernt das Unterbewusstsein automatisch mit. Einige Anbietende von Weiterbildungen stellen die Lerninhalte bereits in Form von Podcasts bereit – wie die IU Akademie. Dann müssen die Weiterbildenden nicht selbst ihre Inhalte einsprechen. Praktisch dabei ist auch, dass diese Methode mit der Wiederholungsstrategie kombiniert werden kann. Denn alle Einheiten können immer wieder angehört und so wesentlich besser verinnerlicht werden. Und das ganz nebenbei.  

3. Visuell mit Mind-Maps

Neben Auditiven-Lerntypen gibt es auch die Lerntypen, die durch Visualisierungen effektiver lernen. Das geht zum Beispiel mit Schaubildern, Scribbles oder Mind-Maps. Vor allem letztere helfen dabei, die wichtigsten Themen direkt auf einen Blick darzustellen und Inhalte miteinander zu verknüpfen. Besonders effizient hierbei? Für die Erstellung der Mind-Map müssen alle relevanten Informationen erstmal selbst überarbeiten und in eigene, knappe Worte zusammengefasst werden. Das heißt die Aufnahme der Lerninhalte beginnt bereits bei der Erarbeitung der Mind-Map, was dabei hilft, das gelernte Wissen später in sinnvolle Zusammenhänge zu bringen. Genau deshalb gehören Mind-Maps auch zu den effektivsten Lernmethoden der Erwachsenenbildung. Dieses Prinzip verfolgt auch der altbewährte Trick der Eselsbrücken – denn die sind nichts anderes, als visuelle Assoziationen, um Informationen anschaulich abzuspeichern. 

Der Quereinstieg dank Erwachsenenbildung

Die Bedenken der Aufnahmefähigkeit im Alter lassen sich mit den richtigen Techniken und Lernformaten einfach überwinden – und da Fachkräfte dringend gesucht werden, steht einem Quereinstieg durch Erwachsenenbildung eigentlich nichts im Weg. Stellt sich nur noch die Frage, in welchen Bereichen sich eine Weiterbildung derzeit lohnt. Und welche Jobs durch lebenslanges Lernen und aktualisiertes Know-how einen Quereinstieg ermöglichen. Schließlich ist Erwachsenenbildung auch immer mit Aufwand verbunden – und der sollte sich im Nachhinein bestenfalls auszahlen. Wir haben ein paar Berufe aufgelistet, die bereits heute und in Zukunft einen hohen Bedarf am Arbeitsmarkt aufzeigen. Und damit die optimale Wahl für einen Quereinstig durch Erwachsenenbildung darstellen:

Die Top sechs Berufe der Zukunft. Die dank Erwachsenenbildung den Quereinstieg ermöglichen.

Nichts verpasst – zusammengefasst:

Erwachsenenbildung ist ein wichtiger Bestandteil des lebenslangen Lernens. Es ermöglicht Personen im Laufe ihres Berufslebens, ihre Kompetenzlücken zu schließen und sich auf die neuen Gegebenheiten am Arbeitsmarkt einzustellen. Denn digitale Fähigkeiten werden immer wichtiger, um einen Job mit Zukunftspotential zu erlangen. Eine Form der Erwachsenenbildung ist die Weiterbildung – diese ermöglicht es den Teilnehmenden innerhalb kürzester Zeit effektiv ihr Know-how zu erweitern und sich damit für den Wandel der Arbeitswelt besser aufzustellen. 

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Ich lebe in Innsbruck und bin Redakteurin an der IU Akademie. Ich liebe gute Magazine, das Schreiben und die Berge - ob im Sommer zum Wandern oder im Winter auf der Piste. Wenn es für mich mal nicht in die Natur geht, rolle ich auch gerne die Yogamatte aus oder tausche die Tastatur des Laptops gegen die Tasten am Klavier.
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Sinja Burgemeister
Autorin & Redakteurin IU Akademie
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