xdt

Deine
Weiterbildungs-Merkliste
Du kannst maximal 5 Weiterbildungen in Deiner Merkliste speichern. Wenn Du eine weitere Weiterbildung hinzufügen möchtest, entferne bitte vorab eine der untenstehenden Weiterbildungen.
Du hast aktuell noch keine Weiterbildung ausgewählt. Hier kannst Du bis zu 5 Weiterbildungen speichern und anschließend Dein persönliches Infomaterial anfordern. Fordere Dein personalisiertes Infomaterial für bis zu 5 Weiterbildungen an.

Bitte gib einen Suchbegriff ein.
Sorry, deine Suche hat keine Treffer geliefert für

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz

Tipps | 5 Min. Lesezeit
27.08.2023
Von Sinja Burgemeister

Miteinander statt gegeneinander: lang lebe die Erfahrung! 

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz ist ein oft diskutiertes Thema in Zeiten, in denen die Grenzen zwischen Generationen immer mehr zu verschwimmen beginnen. Digital Natives sind gefragt am Arbeitsmarkt – und die älteren Generationen können nicht mehr mithalten. Doch stimmt das überhaupt? Öffnen sich in der heutigen Arbeitswelt durch Weiterbildung und lebenslanges Lernen neue Türen? Wie kann man mit Ausgrenzung aufgrund des Alters umgehen und warum kommt es überhaupt zur Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz? Das Sichtbarmachen und Verständnis für das Problem ist der erste Versuch, um gegen Altersdiskriminierung vorzugehen und sie aus der Berufswelt zu verbannen. 

Wie kommt es zu Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz?

Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz entsteht oft aufgrund generalisierter Vorurteile und Stereotypen gegenüber älteren Menschen. Es kann die Annahme bestehen, dass ältere Mitarbeitende weniger produktiv, technologisch rückständig oder anfälliger für Krankheiten sind, was zu unfairer Behandlung führt. Es ist zudem möglich, dass ältere Personen aufgrund ihrer Nähe zum Ruhestand seltener befördert oder für wichtige Projekte oder Weiterbildungen in Betracht gezogen werden. Auch aus dem Grund, dass das Wissen mit dem Ruhestand für das Unternehmen verloren geht. Zudem werden oft jüngere Bewerber:innen vorgezogen – ein Grund dafür: diese könnten länger im Unternehmen bleiben. 

Solch negative Stereotypen und die daraus resultierende Diskriminierung führt dazu, dass ältere Arbeitnehmende demotiviert werden – was wiederum zu einem Abfall der Leistung führen kann. Und schon ist er allgegenwertig: Der Teufelskreis der Altersdiskriminierung.  

Ein weiterer Faktor, der der zur Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz führt, ist die Angst vor dem Wandel. Oft wird angenommen, dass Menschen in einem höheren Alter weder anpassungsfähig noch offen gegenüber Neuerungen sind. In Zeiten der Digitalisierung ein häufiges Argument, wenn es um die Beschäftigung älterer Arbeitnehmender geht. Vor allem in technischen Berufen wird daher gerne auf jüngere Arbeitskräfte zurückgegriffen. Doch stimmt das Argument der Digitalisierung überhaupt mit der Realität überein? 

Die Digitalisierung: Ein Treiber der Altersdiskriminierung?

iu-akademie

Die fortschreitende Digitalisierung hat ohne Frage die Arbeitswelt revolutioniert und auf den Kopf gestellt. Neue Technologien, Anwendungen und digitale Arbeitsabläufe sind längst keine Zukunftsszenarien mehr, sondern zum alltäglichen Arbeitsleben geworden. Doch während einige sie als Chance für Wachstum und Innovation betrachten, sehen andere sie als Hindernis oder sogar als Bedrohung an. Und hier kommt das Thema Altersdiskriminierung ins Spiel. 

Die Annahme, ältere Mitarbeiter:innen könnten mit dem digitalen Tempo nicht mithalten oder hätten Schwierigkeiten, sich auf neue Technologien einzustellen, ist weit verbreitet. Derweil zeigt die Erfahrung, dass das Alter keine Rolle dabei spielt, wie gut neue Technologien erlernen und angewendet werden. Vielmehr kommt es auf die Bereitschaft und die Einstellung an, sich ständig weiterzuentwickeln und Neues zu lernen.  

So kann die Digitalisierung dazu führen, Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu fördern, indem sie eine Kluft zwischen „digital Natives“ und „digital Immigrants“ schafft. Doch dies muss nicht der Fall sein. Durch angemessene Weiterbildung und Unterstützung können ältere Mitarbeiter:innen ebenso gut und effektiv mit den neuesten digitalen Tools und Technologien umgehen wie ihre jüngeren Kolleg:innen.  

In einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird, ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter:innen - unabhängig ihres Alter - die Möglichkeit erhalten, ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern und zu verbessern. Nur so können wir sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird und alle von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren können.  

Mit anderen Worten: Die Digitalisierung kann in der Tat das Auftreten von Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz fördern. Aber nur, wenn wir es zulassen. Mit den richtigen Strategien und Ansätzen kann diese Hürde überwunden und eine Arbeitswelt geschaffen werden, die offen, inklusiv und vorurteilsfrei ist.  

Altersdiskriminierung entgegnen: aktiv werden!

iu-akademie

Wie bereits im vorherigen Absatz angeschnitten, gibt es genug Möglichkeiten, aktiv gegen Altersdiskriminierung im Berufsleben vorzugehen. Wir haben einige Maßnahmen zusammengetragen, die dazu beitragen können, Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen: 

1. Arbeitskräfte sensibilisieren: Sensibilisierung für das Thema Altersdiskriminierung kann unnötige Stereotypen und Vorurteile abbauen. Workshops und Informationsveranstaltungen können Mitarbeiter:innen darin unterstützen, Altersdiskriminierung zu erkennen und dagegen anzugehen. Dies kann bei der Schaffung eines offenen und gerechten Arbeitsumfelds helfen, in dem das Wissen und die Fähigkeiten aller Mitarbeitenden gleichermaßen anerkannt werden. 

2. Mentor:innenprogramme anbieten: Durch gegenseitige Mentor:innenprogramme, bei denen ältere und jüngere Mitarbeiter:innen zusammengebracht werden, können beide Seiten voneinander lernen und profitieren. Ältere Arbeitnehmende haben eine enorme Menge an Wissen und Erfahrung, die sie weitergeben können, während jüngere Mitarbeiter:innen oft über aktuelle Kenntnisse zu neuesten Technologien und Trends verfügen. Dieser Austausch kann zum Abbau von Alterseinstellungen und zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Team beitragen. 

3. Job-Flexibilität und -Sharing integrieren: Flexible Arbeitsmodelle unterstützen ältere Mitarbeiter:innen, die vielleicht andere Anforderungen an ihre Work-Life-Balance haben als jüngere Kolleg:innen. Vielleicht möchten einige ältere Arbeitnehmende ihre Arbeitsstunden reduzieren oder benötigen flexible Arbeitszeiten, um zum Beispiel Fürsorgepflichten nachzukommen. Job-Sharing-Modelle, bei denen zwei Mitarbeiter:innen sich eine Vollzeitstelle teilen, bieten ebenfalls eine flexible Lösung, die das Engagement und die Produktivität aller Mitarbeiter:innen unterstützt.  

4. Lebenslanges Lernen fördern: Maßgeschneiderte Schulungs- und Bildungsprogramme können die intergenerationale Zusammenarbeit und das Verständnis fördern. Indem man gemeinsam lernt, werden Barrieren abgebaut und voneinander profitiert. Darüber hinaus können altersspezifische Weiterbildungen dazu beitragen, die digitalen Fähigkeiten der älteren Mitarbeiter:innen zu stärken und so die Fehlwahrnehmung zu bekämpfen, dass diese nicht mit der digitalen Transformation Schritt halten können. 

Diese erweiterten Strategien zielen nicht nur darauf ab, Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu beseitigen, sondern fördern auch einen inklusiven und respektvollen Umgang miteinander. Durch ihre Umsetzung kann jeder Arbeitsplatz zu einem Ort werden, an dem die Fähigkeiten und Erfahrungen aller Mitarbeiter:innen geschätzt und genutzt werden, unabhängig vom Alter. Auf den letzten Punkt „ Lebenslanges Lernen fördern“ gehen wir nachfolgend genauer ein 

Weiterbildung gegen Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz

Weiterbildung ist einer der Schlüssel, um Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen. Denn in der sich ständig verändernden Arbeitswelt erweisen sich Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit als essenziell, um langfristig im Berufsleben erfolgreich zu sein. Dabei dient Weiterbildung nicht nur dazu, das Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, sondern auch dazu, das Selbstvertrauen zu stärken und potenziellen Arbeitgeber:innen zu zeigen, dass es ein „zu alt für den Arbeitsmarkt“ nicht gibt. Auf die Lernbereitschaft kommt es an – und den Wissensdurst. Und das in jedem Alter.  Denn am Ende des Tages sollte es nicht darum gehen, wer jünger oder älter ist, sondern wer die geeignetste Person für eine bestimmte Aufgabe ist. Mit dem nötigen Wissen und Verständnis, einer positiven Einstellung und kontinuierlicher Weiterbildung kann Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz der Vergangenheit angehören. Und das Beste aus der Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen geholt werden - schließlich führt Diversität auf allen Ebenen zu Gewinn.  

Daher sollte auch gemeinschaftlich gegen Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz vorgegengane werden – jede einzelne Person, Unternehmen und die Regierung können ihren Beitrag dazu leisten. Um stereotype Vorstellungen von Alter am Arbeitsplatz hinter sich zu lassen und das Potenzial, das in jeder Altersgruppe steckt, zu erkennen und zu nutzen.  

Nichts verpasst. Zusammengefasst.

Diskriminierung aufgrund des Alters am Arbeitsplatz ist ein konkretes Problem, das viel mit stereotypischen Vorstellungen und Angst vor Veränderungen zu tun hat. Nur durch eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Stereotypen und gezielten Maßnahmen - wie Weiterbildung und Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen, Mentor:innenprogrammen und flexiblen Arbeitsmodellen - kann gegen Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz vorgegangen werden. Lebenslanges Lernen spielt dabei eine entscheidende Rolle - denn die Arbeitswelt sollte nicht mehr in "Alt" und "Jung" unterteilt werden. Die Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeiter:innen sollten in den Vordergrund rücken.  

Artikel teilen
Ich lebe in Innsbruck und bin Redakteurin an der IU Akademie. Ich liebe gute Magazine, das Schreiben und die Berge - ob im Sommer zum Wandern oder im Winter auf der Piste. Wenn es für mich mal nicht in die Natur geht, rolle ich auch gerne die Yogamatte aus oder tausche die Tastatur des Laptops gegen die Tasten am Klavier.
iu-akademie
Sinja Burgemeister
Autorin & Redakteurin IU Akademie
  • iu-akademie
    Weiterbildung finden!

    Lernbereit? Unser Weiterbildungsangebot deckt die verschiedensten Branchen und Bereiche ab. Klick Dich einfach durch den Weiterbildungskatalog und finde Deine Weiterbildung. 

  • iu-akademie
    Weiter stöbern!

    Wissbegierig? Auf unserer Blog Startseite findest Du viele spannende Beiträge rund um die Themen Arbeitsmarkt-Trends, Zukunftsjobs und Weiterbildungs-News.  

  • iu-akademie
    Zu alt für die Zukunft?

    Wann und für wen lohnt sich eine Weiterbildung wirklich? Gibt es eine Altersgrenze für lebenslanges Lernen? Diesen Fragen sind wir in einem spannenden Interview mit Prof. Dr. Anastasia Hermann auf den Grund gegangen. 

Copyright © 2024 | IU Internationale Hochschule - Alle Rechte vorbehalten