NACHHALTIGE LERNKULTUR IN UNTERNEHMEN
Lebenslanges Lernen: Gekommen, um zu bleiben?
Lernende Organisationen – ein Begriff, der immer wichtiger wird in der Arbeitswelt von heute und morgen. Denn nachhaltige Lernkulturen sind bis dato noch nicht überall angekommen, auch wenn es die sich ändernden Qualifikations- und Informationsanforderungen an Mitarbeitende erfordern. Doch welche Maßnahmen lassen ein Unternehmen zur lernenden Organisation werden? Können Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen dabei helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern? Und welche Rolle spielen digitale Lernangebote dabei, eine lebenslange Lernkultur nachhaltig zu etablieren?
WISSEN: EINE FRAGE DER ZEIT
Das in der Schule, dem Studium oder der Ausbildung erlernte Wissen verliert mit der Zeit an Aktualität und Relevanz - das ist allseits bekannt. Die hohe Innovationskraft der Digitalisierung beschleunigt diesen Prozess allerdings – sodass die Halbwertszeit von Wissen immer kürzer wird. Das heißt auch, dass das erlernte Wissen in der Berufsausbildung oder im Studium nicht für ein ganzes Berufsleben ausreicht. Schon gar nicht heute, in einer Zeit des ständigen Wandels. Dieser Fakt führt dazu, dass kontinuierliches Lernen einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft, der Wirtschaft und entsprechen auch in Unternehmen einnimmt.
Um mit dem Wandel beruflicher Anforderungen schritthalten zu können steht der Begriff “lebenslanges Lernen” derzeit hoch im Kurs. Denn die Einstellung zur lebenslangen Bereitschaft der Wissenserweiterung gibt eine Antwort auf die Frage, wie schnelle und komplexe Veränderungen der Arbeitswelt gemeistert werden können. Unternehmen sehen sich im Zuge der Digitalisierung mit einer stetigen Technologisierung, Flexibilisierung und Transformation ihrer bestehenden Prozesse und Strukturen konfrontiert. Das Resultat: Ein Organisations- und Arbeitswandel sowie neue Qualifikationsanforderungen an Mitarbeitende.
SO TICKT DIE NEUE UNTERNEHMENSKULTU(H)R
Damit sich Unternehmen an die neuen Gegebenheiten der Digitalisierung anpassen und die damit einhergehenden neuen Anforderungen bewältigen können, müssen diese das Wissen ihrer Mitarbeitenden und das Know-how im Unternehmen neu strukturieren. Und eine Kultur schaffen, in der genug Raum für Weiterbildung und Arbeit geschaffen wird. Ein System, das zukünftig Hand in Hand laufen muss. Denn nur wenn in Organisationen eine Kultur des dauerhaften Lernens gelebt wird, kann nachhaltig das benötigte Know-how zur Verfügung gestellt werden. Die reine Wissensaneignung und der Erwerb fachlicher Kompetenzen über klassisch curricular organisierte Lernangebote ist nicht länger ausreichend. Wichtig dabei: Unternehmen sollten sich als lernende Organisationen verstehen und Strukturen im Arbeitsalltag schaffen, um Mitarbeitende für das kontinuierliche Lernen zu motivieren und zu begeistern. Wie das gelingt? Durch Lernmöglichkeiten, die eigenverantwortlich und flexibel gestaltbar sind, um Mitarbeitenden Freiraum zu geben und die Motivation somit aufrecht zu erhalten. Innovative, digitale Weiterbildungsmaßnahmen sind der Schlüssel zum Erfolg.
Lebenslanges Lernen in der betrieblichen Weiterbildung und Qualifizierung hat konkrete betriebsbezogene Ziele. Um also wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmenden den Spagat zwischen allgemeiner (digitaler) Weiterbildung und betriebsbezogener Bildung meistern. Soviel zur Theorie, doch wie kann lebenslanges Lernen im Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden und welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt werden? Vier Tipps zur Integration einer Lernkultur in Organisationen.
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CarouselLEBENSLANGES LERNEN: EINE WIN-WIN-SITUATION
Wenn die obengenannten Punkte berücksichtigt werden und Mitarbeitende eine Lernmotivation von ihrem Unternehmen mit auf den Weg gegeben bekommen, wird aus den Bemühungen einer Lernkultur eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Denn sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende profitieren langfristig vom lebenslangen Lernen.
Unternehmen haben eine geringere Fluktuationsrate, da das Know-how der bestehenden Mitarbeitenden auf den Bedarf im Unternehmen angepasst wird. Das führt sowohl zu geringeren Kosten, um Arbeitnehmende wieder auf ihre Position einzuarbeiten. Als auch zu einer Vervielfachung des Wissens im Unternehmen, wodurch die Organisation an sich wettbewerbsfähig wird, beziehungsweise bleibt. Denn das Wissen der Mitarbeitenden wird dadurch immer auf aktuellen Stand gehalten.
Mitarbeitende hingegen können sich durch Weiterbildungen auf die Fähigkeiten und Jobs der Zukunft einstellen und müssen keinen Jobverlust aufgrund der sich verändernden Prozesse fürchten. Unternehmen übernehmen Verantwortung für die Zukunft ihrer Arbeitnehmenden - was dazu führt, dass den Arbeitnehmenden Sicherheit im Unternehmen gegeben wird – das Resultat: Zufriedene Mitarbeitende, stärkeres Zugehörigkeitsgefühl und ein loyales Arbeitsverhältnis.
Nichts verpasst – zusammengefasst:
Lebenslanges Lernen ist heute und in Zukunft nicht mehr aus der Gesellschaft wegzudenken. Daher müssen Unternehmen handeln und eine neue Unternehmenskultur schaffen, die es Mitarbeitenden ermöglicht, ihr Wissen regelmäßig zu aktualisieren. Nur so können Unternehmen auch zukünftig mit dem Wandel, den neuen Anforderungen und der schnellen Innovationskraft der Digitalisierung Schritt halten und wettbewerbsfähig bleiben. Um diese Hürde zu meistern, bedarf es einer Umstellung der Unternehmenskulturen: Von der heutigen Arbeitsmoral hin zu einer Lern- & Arbeitskultur, die sich ergänzt und lebenslanges Lernen in der Organisation fördert. Wird ein Unternehmen zur lernenden Organisation, rüstet es sich zum einen für die Herausforderungen der Zukunft und schafft zum anderen ein Arbeitsumfeld, das Arbeitnehmenden Zukunftsjobs und Sicherheit ermöglicht.
Ich lebe in Innsbruck und bin Redakteurin an der IU Akademie. Ich liebe gute Magazine, das Schreiben und die Berge - ob im Sommer zum Wandern oder im Winter auf der Piste. Wenn es für mich mal nicht in die Natur geht, rolle ich auch gerne die Yogamatte aus oder tausche die Tastatur des Laptops gegen die Tasten am Klavier.